Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen als Versuchskaninchen!

28.01.2014 21:07

Man stelle sich folgendes vor: Ein Deutscher Minister eines Bundeslandes würde den  Medikamententest an wehrlosen Menschen im zweiten Weltkrieg mit folgenden Worten öffentlich kommentieren: "Einerseits ist es für die Opfer sicherlich schwierig zu verstehen, anderseits muss man aber auch sehen, was für einen Wert für die Forschung dabei entstanden ist…" Dieser Minister wäre noch gleichentags zurückgetreten, bzw. wäre von einer Empörungswelle aus seinem Amt weggespült worden. Nicht so in der beschaulichen Schweiz. Hier darf ein Regierungsrat das sagen, ohne dass seine empörenden Äusserungen über den Rand des von ihm mitverwalteten Kantons hinaus Schlagzeilen macht. Keinerlei Konsequenzen hat er zu befürchten. Ein kleines Lokalfernsehen hat die Meldung gebracht, das war`s. Hand aufs Herz: Meinen wir wirklich, dass in diesem unserem so niedlichen Ländle Schweiz, das aktiv wegschaut, wenn ein „hohes Tier“ solch menschenverachtende und diskriminierende Meinungen von sich gibt, eine Aufarbeitung des dunklen Kapitels der „fürsorgerischen Zwangsmassnahmen“ Erfolg haben kann? Ich bezweifle dies! Hat der Runde Tisch  diese Äusserungen des Regierungsrates Kaspar Schläpfer’s traktandiert?

Und hier noch den Link zum besprochenen TV-Beitrag: https://www.tvo-online.ch/mediasicht/14648